Welches Englisch Wörterbuch ist besser: gedruckt oder elektronisch?

Oktober 26, 2023

Hach, Herbst. Zeit für Sofa, Tee, Kekse und - Englisch-Wörterbücher?

In dieser Jahreszeit bekommen meine Kundinnen Lust, es sich am Küchentisch oder auf dem Sofa gemütlich zu machen, englische Texte zu schreiben und dabei in beeindruckend großen Wörterbüchern zu blättern. Kann ich verstehen. Wörterbücher sind "unplugged". Du brauchst keine Internetverbindung, keine Batterien und keinen Bildschirm. Außerdem haben Wörterbücher eine fast schon magische Anziehungskraft: Wow, da ist eine ganze Sprache drin.

Aber sind Wörterbücher aus Papier wirklich die beste Wahl? Oder solltest du lieber mit einem digitalen Wörterbuch Englisch lernen? Aber die gibt es doch wie Sand am Meer, welches nimmst du dann?

Magst du gedruckte Wörterbücher? Warum (nicht)? Wo und wann hast du gelernt, Wörterbücher zu benutzen?

Manche Menschen mögen gerne Papier, und wer Sprachen lernt, glaubt meistens, dass ein schönes, dickes Wörterbuch im Regal dazu gehört. Das zeigt, dass man es ernst meint. Und mit dem Wörterbuch am Küchentisch fühlt sich das Lernen irgendwie "echt" an. Glaub mir, ich weiß, wovon ich spreche. Ich habe sie ja auch alle: einsprachig, zweisprachig, Phrasebook, Reisewörterbuch, Mini-Wörterbuch, auf Englisch und Französisch.

Ich verstehe den Drang nach "echten" Büchern und Lernzeit, die auch "offline" funktioniert. Als Englisch-Trainerin und Coach kann ich sie nur nicht mehr guten Gewissens empfehlen.

In diesem Blogartikel geht es darum:

  • Warum ich dir eher nicht empfehlen würde, mit einem gedruckten Englisch-Wörterbuch zu arbeiten.
  • Warum ich dir stattdessen Online-Wörterbücher empfehle.
  • Welche digitalen Wörterbücher in meiner "Werkzeugkiste" liegen.
  • Worauf du bei der Arbeit mit Wörterbüchern achten solltest - egal, welche Art von Wörterbuch du benutzt.

Denkst du gerade: "Ja, aber für mich funktioniert das mit dem gedruckten Wörterbuch einfach wirklich am allerbesten"?

Dann ist dieser Artikel genau für dich geschrieben. Meiner Erfahrung nach verwechseln Menschen chronisch "was funktioniert" mit "so stelle ich mir Lernen vor, also muss es so ja funktionieren." Und tatsächlich funktioniert ja alles irgendwie. Nur ginge es vielleicht einfacher. Oder so, dass es zu deinen Englisch-Zielen passt. Auch, wenn du es "schon immer" anders gemacht hast.

Ich freue mich also, wenn du mir einen kleinen Vertrauensvorschuss gibst und einfach mal weiterliest.

Probleme mit gedruckten Englisch-Wörterbüchern

Gedruckte Wörterbücher sind zu klein.

Das hast du sicherlich schon in der Schule erlebt: Die Taschenwörterbücher haben nie die Wörter, die du brauchst. Oder du suchst ein Wort triumphierend heraus und dann sagt die Englischlehrerin: Ach so, nee, das hat noch andere Bedeutungen, das bilden die hier nicht ab. Außerdem findest du höchstens einen Beispielsatz, und der macht keinen Sinn. Und wie spricht man das aus? Hm, da steht zwar was in Lautschrift, aber wer kann das schon lesen?

Gedruckte Bücher können nicht alle Informationen zu einem englischen Wort abbilden. Es gibt schlicht und einfach nicht genug Platz, um genug Beispiele, Kollokationen oder typische Strukturen abzubilden, in denen eine neue Vokabel vorkommt. Entweder, du weißt, was dir fehlt - dann landest du doch wieder online. Oder du weißt nicht, was dir fehlt und du fühlst dich betrogen, wenn irgendwas an deinem Satz nicht stimmt, obwohl du das Wort doch extra nachgeschlagen hast.

Wörterbücher sind zu groß.

Natürlich sind nicht alle Wörterbücher klein. Manche Wörterbücher sind richtig groß. Und schwer. Was bedeutet, dass du niemals ein Wörterbuch dabei haben wirst, wenn du unterwegs bist. Leichtfüßig Englisch sprechen und 2,5 Kilo Papier wuchten passt nicht zusammen. Außerdem brauchst du viel zu lange, um ein Wort zu finden. Und egal, wie groß das Wörterbuch ist, es sind trotzdem nie alle Wörter drin.

Das ist natürlich erstmal ein praktischer Nachteil. Allerdings verbinde ich mit diesen Kilogewichten auch eine Vorstellung vom Lernen, die den meisten Menschen einfach nicht gut tut. Wenn du "Vokabeln lernen" oder "Sprache benutzen" oder "Hilfe suchen" mit einem 2,5 Kilo Wälzer verbindest, dann kann das schnell dazu führen, dass du dich in der freien Wildbahn "zu leicht" fühlst. Ich hab nicht alles, was ich brauche. Ich brauche ein Wörterbuch, aber ich habe keins. Und wenn ich eins habe, brauche ich viel zu viel Zeit, um etwas nachzuschlagen.

Im "echten Leben" hast du keine Zeit für sowas.

Es gibt einen Satz, den ich jeden Tag mehrmals höre: Dafür habe ich keine Zeit.

Dann kann ich dir nur raten: Nutze das allereinfachste, schnellste Werkzeug, das du finden kannst, damit du deine knappe Zeit mit Denken verbringen kannst und nicht mit Blättern.

Denn: Wenn du unterwegs bist, brauchst du ein Werkzeug, mit dem du schnell ein Wort nachschlagen kannst. Ein Wörterbuch hast du nicht dabei, außerdem weißt du ja: Das dauert. Du schwenkst also auf digitale Wörterbücher oder Übersetzungstools um, die ganz praktisch durch dein Handy schwirren - nur, dass du nie bewusst mit ihnen geübt hast.

Das bedeutet, dass du dann, wenn es drauf ankommt, ein Werkzeug benutzt, mit dem du dich nicht auskennst. Alle Arten von Wörterbüchern brauchen Übung. Ich schreibe weiter unten darüber, welche Sprachlernstrategien du brauchst, um Wörter effektiv nachzuschlagen.

Warum solltest du also in deiner echten, fokussierten, aufmerksamen Lernzeit ein Werkzeug verwenden, das du nie benutzt, wenn es schnell gehen muss? Verwende doch lieber deine aufmerksame Lernzeit darauf, im Umgang mit dem besten, einfachsten, schnellsten Tool richtig gut zu werden, damit deine guten Gewohnheiten dir dann nutzen.

Sonst ist das ehrlich gesagt ein bisschen so, als würdest du mit einem Fußball für ein Rugby-Spiel trainieren. Im Ernstfall machst du dann Fehler, auf die du dich sonst vorbereitet hättest.

Der Gemütlichkeitsfaktor. Blättern statt lernen.

Mit dem Buch in der Hand fühlt sich Lernen gemütlicher an. Irgendwie entschleunigt. So ganz bei der Sache sein, das gönnen wir uns sonst nicht. Da bist du nicht online, und du bist nicht abgelenkt.

So ganz stimmt das aber nicht.

Alle Wörterbücher sind Prokrastinationsfallen. Bei gedruckten Büchern fängt das schon damit an, dass du sie erst kaufen musst. Dann gibt es dazu vielleicht noch einen Audio-Zugang auf einer Internetseite, bei der du dich registrieren musst. Und wenn du wirklich ein Wort brauchst, musst du das Wörterbuch auch zur Hand haben. Auf dem Weg zum Bücherregal fällt dir auf, wie staubig das Teil ist. Und selbst wenn du das ignorierst, musst du dich noch selbst dazu bringen, wirklich genau die Wörter nachzuschauen, die du gerade brauchst. Welche waren das nochmal? Ach schau mal, wie witzig, flabbergasted ist ein Wort, das ist mir gerade so aufgefallen.

Das ist dann wie Instagram scrollen, nur "unplugged". Menschen sind einfach unglaublich gut darin, sich abzulenken. Ich glaube nicht, dass gedruckte Wörterbücher dafür die Lösung sind. Wir können das auch prima offline.

Wie viel solltest du in Lernressourcen investieren?

Also, nur damit ich es gesagt habe: Ich finde nicht, dass alle Lernressourcen kostenlos oder superbillig sein sollten. Wenn Verlage und andere Firmen in gute Produkte investieren, dann müssen sie die nicht kostenfrei zur Verfügung stellen. Und wenn sie es tun, beschwere ich mich nicht darüber, wenn die entsprechende Webseite voller Werbung ist.

Aber: Wenn es ums Lernen geht, ist die Versuchung groß, sich alle Hilfsmittel zu holen, die es gibt. Dann häufen sich schnell Bücher, Wörterbücher, Apps, Phrasebooks, die wichtigsten 1000 Vokabeln, typische Fehler der Deutschen, Denglisch für Dummies und wer weiß was noch in deinen echten und digitalen Bücherregalen. Aber egal, wie viel Zeit und Geld du in die Suche nach dem "besten" Wörterbuch steckst: Das ist keine Zeit, die du wirklich in dein Englisch investiert hast. Also: Shoppst du noch, oder lernst du schon?

Wörterbücher altern.

Sprache ändert sich, und die Bedeutung von Wörtern ändert sich. Das sind natürlich keine guten Nachrichten für gedruckte Werke. Wörterbücher müssen also ständig neu herausgegeben werden, um den aktuellen Sprachgebrauch abzubilden.

Jetzt auch das noch: Du brauchst nicht nur ein Wörterbuch

Jetzt kommt es: Du brauchst eigentlich zwei dieser Wälzer - ein zweisprachiges und ein einsprachiges Wörterbuch.

Zweisprachige Wörterbücher (Englisch-Deutsch, Deutsch-Englisch) sind natürlich praktisch, wenn du ganz schnell etwas von einer Sprache in die andere übersetzen willst. Allerdings kennst du das Problem ja: Wenn du dich wirklich mit einem Wort auseinandersetzt, willst du nicht nur "irgendwie" eine halbseidene Entsprechung finden. Du willst wissen, was das Wort wirklich bedeutet - nur so kannst du entscheiden, welche Entsprechung wirklich passt. Dafür brauchst du ein einsprachiges Wörterbuch. Und schon hast du 4 oder 5 Kilo neben dir auf der Couch liegen.  

Vorteile von gedruckten Wörterbüchern

  • Nutzung ohne Internet oder Strom.
  • Weniger Ablenkung durch andere Medien (solange du dein Handy ausschaltest).
  • Echte Bücher können das Lernen "echter" erscheinen lassen.

Nachteile von gedruckten Wörterbüchern

  • Unpraktisch, weil oft zu schwer.
  • Nachschlagen dauert länger.
  • Begrenzter Platz für Beispiele, Bedeutungen, Kollokationen und Strukturen.
  • Ablenkung: Verleiten zum Blättern.

Mach es dir "leichter": Online-Wörterbücher

"Echte" Wörterbücher fühlen sich für viele Menschen hochwertiger an, weil sie von "echten" Verlagen herausgegeben werden. Es gibt allerdings gute Gründe, den Online-Versionen eine Chance zu geben, denn auch hier musst du nicht auf Qualität verzichten. Die "großen" Verlage bieten sehr gute Online-Wörterbücher an. Und das oft kostenfrei. Du kennst das schon vom Duden, und mit den Englisch-Wörterbüchern ist es auch nicht anders.

Im besten Fall sind Online-Wörterbücher aktuell und enthalten alle Informationen, die du dir zu einer Vokabel wünschen kannst. Von der Aussprache-Hilfe bis zu Synonymen, Anwendungsbeispielen und Redewendungen ist wirklich alles dabei. Einige Anbieter geben dir sogar die Möglichkeit, eigene Vokabellisten anzulegen und einen Vokabeltrainer zu nutzen. Und wer das Blättern und Stöbern vermisst, findet auch in den digitalen Versionen verwandte Wörter und kann sich mit Funktionen wie "Word of the Day" in überraschende Richtungen schicken lassen.

Was es bei Online-Englisch-Wörterbüchern zu beachten gibt

Natürlich gibt es auch bei Online-Wörterbüchern Dinge zu beachten. Sie bringen ihre eigenen Herausforderungen mit sich - und einige der Probleme, die auf gedruckte Wörterbücher zutreffen, treffen ja auch auf Online-Wörterbücher zu.

Ablenkung, Ablenkung, Ablenkung.

Du bist online, also bist du abgelenkt. Du siehst Werbung auf den Seiten, Benachrichtigungen deines eigenen Geräts, und deine schweifenden Gedanken verlocken dich pausenlos, die Vokabelarbeit sein zu lassen und stattdessen irgendwo digital zu versacken. Und warum solltest du dich mit dem Online-Wörterbuch abplagen, wenn Google Translate doch exakt eine Daumenbewegung entfernt ist?

Es gilt also, was immer gilt: Alle Programme im Hintergrund schließen, ein klares Ziel für deine Wörterbucharbeit setzen, im schlimmsten Fall einen Timer stellen. Bis der klingelt, sind alle anderen Seiten tabu.

Welches Wörterbuch? Ressourcen bewusst wählen

Das Internet hat alles. Es hat auch allen Schrott der Welt, und das gilt für Wörterbücher genauso wie für Putztipps. Dabei gilt: Anbieter, die sich wirklich auf Sprache spezialisieren, bieten dir das bessere Produkt.

Ich habe keine komplette Liste aller Anbieter da draußen, und ich bekomme auch nichts für Empfehlungen. Im Laufe der Zeit habe ich mir aber einen digitalen Werkzeugkasten zusammengestellt, in dem Sprachtools liegen, die zu meinen Anforderungen und denen meiner Kundinnen passen. Alle Ressourcen, die ich hier vorstelle, sind kostenfrei. Mein Tipp: Probiere sie aus und wähle dann die Tools, die dir in der Anwendung am besten gefallen und die besten Ergebnisse für dich erzielen.

  • Linguee: Dieses zweisprachige Wörterbuch bietet dir Übersetzungen mit Alternativen, Kontext, Anwendungsbeispielen und Aussprachehilfen. Linguee gehört zum Übersetzungs-Tool DeepL.
  • DeepL: Ja, das ist eigentlich kein Wörterbuch, aber ich empfehle immer wieder, es für Englisch-Deutsch, Deutsch-Englisch Übersetzungen zu benutzen - also anstatt eines zweisprachigen Wörterbuchs. Denn auch, wenn du denkst, dass dir "nur ein Wort" in einem Satz fehlt: So funktioniert Sprache nicht. Wir brauchen extrem selten isolierte Wörter. Wir brauchen Wörter in einem bestimmten Satzzusammenhang. Betrachte also immer den Satz als Ganzes. Gib den Satz ein, klicke dann in der Übersetzung auf dein "Problemwort" und schau dir die anderen möglichen Übersetzungen an, die DeepL für dieses Wort in diesem Kontext im Angebot hat. Also: Immer ganze Sätze eingeben. DeepL versteht einzelne Wörter, muss dann aber raten, in welchem Kontext du sie verwenden willst. Hinweis: Wenn du DeepL beruflich oder für persönliche Informationen verwenden möchtest, solltest du dir überlegen, die Bezahl-Variante DeeplPro zu nutzen - denn dann werden deine Daten verschlüsselt und ausschließlich für deine Übersetzungen verwendet, also zum Beispiel nicht, um die KI zu trainieren.
  • Oxford Learner's Dictionary, Cambridge Learner's Dictionary und Longman Dictionary of Contemporary English: Diese einsprachigen Wörterbücher sind für Lernende gemacht. "Einsprachig" heißt: Du bekommst keine Übersetzung, sondern eine Erklärung der unterschiedlichen Bedeutungen eines Wortes auf Englisch. Bei diesen Wörterbüchern sind die Beschreibungen in leicht vereinfachtem Englisch geschrieben. Du willst ja schließlich Bedeutungen nachschlagen und nicht an der Sprache in den Definitionen verzweifeln.
  • Collins Dictionary: Das Collins Dictionary ist ein einsprachiges Wörterbuch für Muttersprachler, also ein bisschen wie der Duden. Für fortgeschrittene Lernende ist das super, aber die Definitionen haben es sprachlich manchmal in sich, so dass du schnell von einem neuen Wort zum nächsten gerätst.
  • Merriam Webster: Hier liegt der Schwerpunkt auf amerikanischem Englisch. Gut, wenn das deine gewohnte Englisch-Variante ist, oder wenn du zwischen unterschiedlichen Einträgen vergleichen willst.

Gibts die auch als Apps oder in einer offline-Variante?

Ich teste keine Apps, aber ich weiß, dass einige der Anbieter, die ich hier nenne, auch Apps anbieten. Teilweise gibt es dabei die Möglichkeit, das Wörterbuch im Offline-Modus zu verwenden. Wenn dir das wichtig ist und du gute Erfahrungen machst, schreib mir doch gerne etwas dazu in die Kommentare!

Ressourcen organisieren

Du siehst, es gibt viele Online-Ressourcen für deine Vokabelarbeit. Dabei verliert man schnell den Überblick oder verzettelt sich. Deshalb empfehle ich dir, einen Lesezeichen-Ordner in deinem Browser anzulegen, in dem du deine Vokabel-Werkzeugkiste unterbringst. Natürlich kannst du auch deine Sprach-Apps auf dem Handy so ähnlich organisieren.

Für mich macht dieser Schritt es leichter, bewusst bei einer Aufgabe zu bleiben. Wenn ich im "Vokabel"-Modus bin, mache ich die Tabs in meinem "Vokabel"-Lesezeichen-Ordner auf und sonst nichts. Dann habe ich alles, was ich brauche, muss keine neuen Internet-Seiten aufmachen, um irgendwas zu suchen und bin richtig schön im Recherche-Modus.

Für dich hat das außerdem den Vorteil, dass du nicht erst überlegen musst, welches Sprachtool du benutzen sollst. Mach Google gar nicht erst auf. Dann tippst du auch nicht "aus Versehen" erstmal "Rugby 50:22 rule" ein, weil du plötzlich dringend wissen musst, was das ist.

Wenn du erstmal herausgefunden hast, mit welchen Wörterbüchern du am liebsten arbeitest, kannst du dich so daran gewöhnen, immer sofort das richtige Werkzeug in die Hand zu nehmen.

Vorteile von Online- Wörterbüchern

  • Aktuelle, umfassende Informationen.
  • Schneller Zugriff, schnelles Nachschlagen durch Suchfunktionen.
  • Interaktive Funktionen (Audio, Vokabeltrainer)

Nachteile von Online-Wörterbüchern

  • Ablenkung: Du bist im Internet.
  • Auch der Umgang mit dieser Ressource muss geübt werden.
  • Qualität: Der erste "Treffer" im Internet ist nicht unbedingt das beste Wörterbuch für dich.

Worauf du bei Wörterbüchern achten solltest - egal ob online oder offline.

Es gibt einige Tipps, die für jede Art von Wörterbucharbeit gelten, egal mit welchem Wörterbuch du arbeitest.

  • Du solltest immer ein Ziel haben, wenn du das Wörterbuch verwendest. Welches Wort brauchst du, und warum? In welchem Kontext willst du das Wort verwenden? So findest du schneller die Informationen, die du brauchst.
  • Lies immer die Beispielsätze. Manchmal merkst du erst, ob du das passende Wort gefunden hast, wenn du es in einem Satz siehst.
  • Lies dir immer den gesamten Eintrag durch. Es kann sein, dass das Wort, das du suchst, nur zu einer bestimmten Bedeutung passt. Und dass diese Bedeutung im Englischen eine bestimmte Struktur erfordert. Achte auf Präpositionen oder ganze Wortgruppen, die zusammen stehen und in dieser Konstellation genau das ausdrücken, was du sagen willst. Wörterbücher bringen dir nicht nur Wörter bei, sondern auch, wie du sie richtig verwendest.
  • Achte auf die Aussprache. Sonst kannst du das Wort nur in der geschriebenen Sprache verwenden, erkennst es aber nicht, wenn du es hörst. Außerdem willst du es ja auch selbst verwenden können, wenn du sprichst, richtig?
  • Organisiere deine Ressourcen. Egal, welche Art von Wörterbuch du benutzt - du solltest wissen, wo deine Materialien sind, wenn du sie brauchst.
  • Organisiere deine Notizen. Ein Vokabelheft ist normalerweise zu klein, um alle deine Ideen und Gedanken zu dem Wort aufzuschreiben. Leg dir lieber eine Art Poesiealbum oder Journal für neue Wörter an, in das du alle nötigen Informationen, eigene Beispiele, Fragen und Übungen schreiben kannst.

Wörterbücher sind nicht "unplugged".

Wenn du ein Wörterbuch benutzt, bist du nie wirklich "unplugged". Denn das würde bedeuten, dass du wirklich ohne Hilfsmittel Englisch benutzt.

Und genau dafür ist das Tee-Kekse-Sofa-Szenario ideal. Wenn du auf dem Sofa sitzt und deine Gedanken auf Englisch aufschreibst, kannst du bewusst üben, zwischen "machen" und "lernen" zu unterscheiden.

Denn selbst wenn du "nebenbei" Vokabeln nachschlägst, springst du zwischen "ich benutze Englisch" und "ich lerne neue Sachen" hin und her. Das hat unerwünschte Nebenwirkungen:

Du denkst weniger selbst. Anstatt zu überlegen, ob du vielleicht ein ähnliches Wort verwenden kannst oder beim Lesen den Inhalt auch aus dem Kontext "erlesen" kannst, greifst du zum Wörterbuch.

Du merkst nicht, was du kannst. Je öfter du zum Wörterbuch greifst, desto stärker wird das Gefühl: Woah, da fehlen mir aber viele Wörter. Ein Papierwörterbuch, das du immer wieder in deinen Schoß wuchten musst, lässt dich diesen scheinbaren Mangel richtig "fühlen".

Du lernst neue Wörter gar nicht. Wenn du ständig zwischen Schreiben oder Lesen und Nachschlagen hin und her springst, hast du weder das Gefühl, wirklich ins Machen zu kommen, noch wirst du die Wörter, die du nachschlägst, wirklich lernen. Du willst ja nur möglichst schnell durch den Text kommen. Du machst also entweder Hudelfehler beim Nachschlagen, oder du verzettelst dich.

Deshalb: Manchmal ist die beste Wahl, einfach gar kein Wörterbuch zu benutzen. Erst machen. Dann nachschlagen.

Du hast deinen Werkzeugkasten angelegt und fragst dich jetzt: Wie viele Wörter brauche ich eigentlich? In diesem Blogartikel geht es genau um diese Frage.

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