Schummeln erlaubt

aktualisiert am 1. November 2025

Veröffentlicht am 1. November 2025

Was erfolgreiches Englisch mit Schummeln zu tun hat

Stell dir mal den folgenden Albtraum vor: Du bist in einer Quiz-Show. Es geht darum, innerhalb einer bestimmten Zeit möglichst viele Fragen zu beantworten. Wenn du eine Frage nicht beantworten kannst, musst du sagen: „Weiter.” Aber die Fragen kommen viel zu schnell und du kennst keine einzige Antwort.

Genau so hat mir letztens eine Person, mit der ich zusammenarbeite, beschrieben, wie es sich für sie anfühlt, authentisches Englisch zu hören.

Viele Menschen fühlen sich ja mit ihrem Englisch so, als würde ihnen ein Test vorgelegt, auf den sie nicht vorbereitet sind und der so schwer ist, dass sie sich gar nicht vorstellen können, ihn jemals zu bestehen. Und wie in einer Quizshow fühlt sich das Ganze meistens auch sehr öffentlich an.

Tja. Wie gewinnt man in Tests und in Quizshows, wenn man die Antworten nicht hat?

Genau: Man schummelt.

Und genau darum geht es heute: Was erfolgreiches Englisch mit Schummeln zu tun hat.

Warum Schummeln oft falsch verstanden wird

Der Gedanke mit dem Schummeln kommt nicht aus dem Nichts. Ich bekomme immer wieder mit, dass Menschen bestimmte Verhaltensweisen als Schummeln bezeichnen oder zumindest so darüber sprechen, als würde es sich um etwas Verwerfliches handeln:

  • „Ich lasse mir Papers teilweise von DeepL übersetzen, damit ich sie schneller lesen kann.”
  • „Ich musste meine Einleitung für die Präsentation auswendig lernen, sonst hätte ich die vor Publikum gar nicht rausbekommen.”
  • „Die Materialien habe ich auf Deutsch gelesen und dann nur auf Englisch präsentiert.”

Darauf folgen dann Aussagen wie: „Ich weiß, ich sollte das eigentlich ohne Hilfsmittel können” oder „Ich weiß, ich sollte das eigentlich auf Englisch lesen.”

Du hörst heraus: Menschen haben das Gefühl, dass „man“ das nicht so macht. Als würden sie Regeln brechen, Dinge nicht richtig machen, oder Abkürzungen nehmen, die man nicht nehmen soll. Als würden sie mogeln oder unehrlich handeln.

Was ist “echtes” Englisch?

Dieses Gefühl, zu schummeln taucht besonders häufig bei Menschen auf, die eine starke Vorstellung davon haben, wie „echtes Englisch” oder „gutes Englisch“ aussieht und wie es sich anfühlt.

Meistens ist die Vorstellung ungefähr so:

  • Wenn ich einen englischen Text höre oder lese, muss ich alles verstehen.
  • Und zwar so, dass ich es quasi simultan in meinem Kopf ins Deutsche übersetzen kann.
  • Wenn ich etwas auf Deutsch denke, müsste ich es auch direkt auf Englisch sagen können.
  • Wenn ich das nicht kann, ist mein Englisch nicht gut genug.

Und: Wenn ich Strategien anwende, durch die ich bei anderen den Eindruck erwecke, dass mein Englisch gut ist, dann ist das eine Form von Täuschung

Dahinter stehen spannende Fehlschlüsse.

Fehlschluss Nr. 1: Simultanübersetzen ist normal

Niemand liest oder hört einen Text und übersetzt ihn spontan, ohne Vorbereitung, direkt von einer in die andere Sprache. Egal in welche Richtung.

Die einzigen Menschen, die so etwas annähernd können, sind Simultandolmetscher. Und die heißen so, weil sie gleichzeitig hören, das Gehörte analysieren und in eine andere Sprache übertragen – mit minimaler zeitlicher Verzögerung. Das kostet wahnsinnig viel Konzentration und Energie. Und deshalb werden Simultanübersetzer etwa alle 30 Minuten abgelöst.

Außerdem machen sie ihre Arbeit nicht ohne Vorbereitung. Simultanübersetzer bereiten sich inhaltlich und sprachlich gut vor, bevor sie eine Veranstaltung begleiten.

Das kannst du dir schon mitnehmen:

  • Vorbereitung und Training sind nicht Schummeln. Profis bereiten sich vor.
  • Simultan übersetzen ist keine Alltagsstrategie. So arbeitet dein Gehirn einfach nicht.
  • Erfolgreich Englisch sprechen heißt nicht, ständig von einer in die andere Sprache zu übersetzen. Es heißt nicht, unvorbereitet zu sprechen. Und es heißt auch nicht, immer alle Informationen und Wörter sofort parat zu haben.

Fehlschluss Nr. 2: Erst lernen, dann benutzen

Das zweite Missverständnis, das ich in diesem Zusammenhang oft höre, ist das hier: Du lernst erst Englisch und dann benutzt du es in der freien Wildbahn. Und in der freien Wildbahn solltest du möglichst darauf achten, dass du in Situationen Englisch sprichst, die du schon sprachlich meistern kannst.

Nun ist es leider so: Die Welt ist unverschämt.

Menschen begrüßen dich nicht mit den Worten: “Aha, guten Tag, wie gut ist denn Ihr Englisch? Ah, Sie sind sich nicht so sicher? Dann spreche ich jetzt mal in kurzen Sätzen. Ja gut, Phrasal Verbs finden Sie nicht so einfach, dann lasse ich die mal weg.”

Die Welt ist nicht so. Die Welt gibt dir einfach irgendwelche Sprache. Im Zweifelsfall ist die eine komplexe Mischung aus bekannten und unbekannten Wörtern, und sie folgt auch nicht immer den Regeln, die du vielleicht für die Abiprüfung gelernt hast.

Sobald du dich mit echtem Englisch außerhalb von Lernkontexten auseinandersetzt, wirst du Sachen sehen, die neu und oder nur teilweise verständlich sind. Und damit musst du klarkommen.

Wenn du das akzeptierst, kannst du deine innere Haltung entsprechend anpassen – zum Beispiel, indem du „Schummeln“ lieben lernst.

Dein Ziel ist nicht, Englisch zu lernen

Ich wiederhole das immer wieder: Dein Ziel ist nicht, Englisch zu lernen. Englisch ist nie Selbstzweck.

  • Dein Ziel ist vielleicht, zu verstehen, worum es in Texten geht,
  • Dein Ziel kann sein, mit Menschen zu sprechen.
  • Dein Ziel kann sein, international zu publizieren.

Englisch existiert nie außerhalb von einem Kontext, der für dein Leben relevant ist. Deshalb gelten im echten Leben auch nicht die gleichen Regeln wie in Testsituationen, in denen deine Englischkenntnisse möglichst isoliert geprüft werden.

Das Leben ist keine Gymnastikmeisterschaft

Sehen wir es mal so: Das Leben ist keine Gymnastikmeisterschaft. In der Gymnastik geht es ja nicht nur darum, dass du von einer Seite der Matte auf die andere Seite kommst. In Meisterschaften geht es darum, dass du das auf eine bestimmte Art tust, dass du bestimmte Fähigkeiten zeigst, bestimmte Bewegungen ausführst und dafür eine Stilnote bekommst.

So ist die Welt da draußen nicht.

Die Welt da draußen ist eher wie Ninja Warrior – ein Wettkampf, bei dem Menschen sich so schnell wie möglich durch einen Parkour bewegen müssen, in dem es alle möglichen fiesen Hindernisse gibt. Natürlich gibt es bessere und schlechtere Lösungen, um durch diesen Parkours zu kommen, aber zumindest ist egal, wie sie aussehen, während sie durch Netze klettern oder über Mauern springen.

Genauso ist es in der Sprache. Es geht darum, dass du effizient und effektiv Sprachprobleme löst und dich durchwurschteln kannst, wenn du neuen Hindernissen begegnest.

Die Kraft des Durchwurschtelns

Durchwurschteln ist eine wunderbare Strategie. Menschen, die sich gut durchwurschteln können, haben wichtige Fähigkeiten:

Sie kommen super mit Unsicherheit klar und lassen sich nicht so schnell aus dem Tritt bringen. Sie wehren sich nicht gegen fiese Hindernisse, sondern finden schnelle Lösungen und reagieren flexibel auf Neues.

Sie lernen aus ihren Erfahrungen. Menschen, die sich gut durchwurschteln können und das auch noch mit analytischen Fähigkeiten verbinden, können im Anschluss an eine herausfordernde Situation reflektieren, was gerade passiert ist. Nach und nach entwickeln sie ihre Fähigkeiten weiter und sind dadurch auf typische Hindernisse und Herausforderungen vorbereitet.

Deshalb verbringe ich sehr viel Zeit damit, Menschen das „Schummeln“ beizubringen.

„Schummel“-Grundlagen für dein Englisch

Um erfolgreich zu „Schummeln“ oder dich durchzuwurschteln, brauchst du zwei Voraussetzungen:

Erstens: Trenn dich von der Vorstellung, dass es irgendwann mal keine Probleme mehr geben wird. Probleme gibt es immer. Die Frage ist nur, wie du darauf reagierst.

Zweitens: Wenn du in einer problematischen Situation eine gute Lösungsstrategie findest, dann bewerte diese Strategie nicht ab.

Wenn eins das andere nicht ausschließt …

Es gibt also Probleme. Und du kannst sie lösen. Das ist eine klassische Gedankenübung:

  • Ja, das ist schwierig und das ist doof und das ist eine Herausforderung.
  • Und ich finde eine Lösung.

Dieses “Ja, und...” stärkt deine Resilienz in komplexen Situationen, in denen mehrere Dinge gleichzeitig wahr sind. Ja, es ist schwierig. Du findest das doof. Und du kannst dich durchwurschteln. Und das ist auch okay. Denn aus solchen Situationen lernst du viel.

Das ist sozusagen die Grundlage fürs ethische Schummeln: Du akzeptierst die Herausforderung, bist offen dafür, dich durchzuwurschteln und erkennst an, dass du damit ja nicht zwangsläufig andere Menschen betrügst.

Anstatt also aufzugeben, weil du keine „beste Lösung“ hast, nimmst du die zweit- oder drittbeste Lösung, auch wenn die erstmal nicht besonders elegant zu sein scheint.

Die zweitbeste Lösung ist super. Sie fühlt sich vielleicht wie ein Trick an – aber sie löst dein Problem. Und dadurch bleibst du handlungsfähig.

Konkrete Schummelstrategien

Ich gebe dir noch einige konkrete Beispiele dafür, wie so etwas im Bezug auf dein Englisch aussehen kann. Du wirst sehen, dass es hier tatsächlich nicht darum geht, in irgendeiner Form zu betrügen, und dass „Schummelstrategien“ einen echten langfristigen Nutzen für dein Englisch haben.

Vorbereiten

Ich wiederhole das wie ein Mantra: Preparation is not cheating.

Viele Menschen nehmen bewusst oder unbewusst an, dass sie Englisch-Herausforderungen immer auch unvorbereitet meistern können sollten. Das stimmt allerdings nicht.

Preparation is not cheating. Bereite dich unbedingt vor.

Das kann ganz unterschiedlich aussehen:

  • Wenn du ein Buch auf Englisch lesen willst: Lies vorher den Klappentext. Oder lies dir eine Zusammenfassung durch – vielleicht sogar auf Deutsch.
  • Wenn du schreibst oder sprichst: Überleg dir vorher, welche Themen vorkommen könnten. Sortiere deine Gedanken. Lern deine Einleitung auswendig. Überleg dir Fragen – vielleicht sogar auf Deutsch.

Der “Schummelfaktor”, den Menschen hier oft sehen, ist klar: “Ich mache hier was auf Deutsch. Ich mache gar nichts für mein Englisch.” Und: “Ich soll doch spontan Englisch sprechen, hören, lesen oder schreiben können.”

Wenn du dir aber erlaubst, diese Strategien eben nicht als „nicht gut genug“ abzutun, bekommst einen freien Blick auf den langfristigen Nutzen, den diese Lösungen dir bieten.

Du lernst, klare Ziele für dich selbst zu setzen.

Du nutzt Ressourcen, die Sinn machen.

Es macht doch Sinn, dich inhaltlich vorzubereiten – und zwar durchaus in dem Medium oder in der Sprache, die dir am leichtesten fallen. Warum also nicht auf Deutsch?

Und wenn du vorbereitet bist, musst du später nicht so viele neue Informationen auf einmal verarbeiten. Das gilt nicht übrigens nicht nur für dein Englisch, sondern auch für andere Herausforderungen.

Diese Art von Vorbereitung ist kein Stützrad und keine Krücke. Du bist einfach pragmatisch und sparst Energie für die eigentliche Aufgabe. Das ist ein echter Pro-Move.

Ein Beispiel aus der Praxis: „Ready But Stuck“ Einleitungstexte

In jeder Folge von „Ready but Stuck“ gibt es einen Einleitungstext. In Gesprächen bekomme ich ab und zu mit, dass Menschen diesen Text ignorieren und gleich in den Podcast einsteigen. Das ist schade, denn der Text ist ja mit Absicht da: Er ist die perfekte Gelegenheit, einen kurzen Blick auf das Thema zu bekommen und so beim Hören zumindest schon etwas Orientierung zu haben. Also: Nimm jede Einladung zum „Schummeln“ wahr: Dazu gehören Titel, Einleitungen oder auch begleitende Bilder.

Wann “Good Enough” einfach gut genug ist

Diese Strategie fühlt sich vermutlich noch offensichtlicher nach „Schummeln“ an: Du definierst für dich selbst, wann etwas gut genug ist, um dein Ziel zu erreichen.

Ganz praktisch bedeutet das, dass du lernst, Aufgaben kleiner zu machen.

Beispiel: Einen Fachtext lesen

Wenn du ein 20-seitiges Paper lesen solltest, aber realistisch nur eine Viertelstunde Zeit dafür hast, wirst du nicht den ganzen Text lesen können. Dann kannst du natürlich anfangen zu lesen und nach wenigen Minuten frustriert aufgeben, weil du das „eh nicht“ schaffst.

Oder du machst dir nochmal dein Ziel bewusst: Vielleicht brauchst du nur einen Überblick.

Und dann machst du die Aufgabe kleiner. Lies die Überschriften und Unterüberschriften. Das reicht, um einen ersten Überblick zu bekommen und um zu entscheiden, welche Teile du noch lesen willst, falls du etwas Zeit übrig hast.

Damit hast du die Aufgabe klein gemacht: “Das ist nicht ideal. Ich hätte gerne mehr gelesen, aber it's good enough.”

Der Schummelfaktor: Ja klar, du kennst das Paper nicht komplett. Aber du kennst es definitiv besser, als wenn du nur den ersten Absatz gelesen hättest.

Hier sind weitere Beispiele für “Good Enough”-Entscheidungen:

  • Du liest einen Text oder hörst ein Audio und fragst dich: „Verstehe ich so ungefähr, worum es geht?” Und: „Reicht das schon?“
  • Du willst regelmäßig auf Englisch schreiben, hast heute aber nicht viel Zeit. Dann entscheidest du: Fünf Minuten sind gut genug. Selbst ein Satz ist gut genug. Alles ist besser als nichts.
  • Du sprichst mit jemandem und dir sind nicht alle Wörter eingefallen, aber du konntest ungefähr sagen, was du gemeint hast. Und du beschließt: „Das ist doch gut genug.“ Denn du wolltest dich mit der Person unterhalten. Du wolltest keine Wortschatz-Prüfung ablegen.

Diese Strategien, die auf “Good Enough” abzielen, haben langfristig einen großen Nutzen: Du trainierst, deine eigenen Maßstäbe zu entwickeln. Du behältst deine eigenen Ziele im Auge. Und so entwickelst du nach und nach deinen eigenen inneren Kompass: “Diese Lösung ist gut genug für das Ziel, das ich mir gesetzt habe.“

Hilfsmittel benutzen

Jetzt kommen wir zum „ultimativen Schummeln“. Wir benutzen Spickzettel und andere Hilfsmittel.

Zusätzliche Medien

Sehr häufig kannst du Inhalte in mehr als einem Medium konsumieren. Bei „Ready But Stuck“ gebe ich zum Beispiel immer ein Transkript mit, damit du den Text lesen kannst, während du ihn hörst. Oder du kannst ihn lesen, nachdem du ihn gehört hast.

Heutzutage siehst du bei vielen Podcasts, dass das Transkript gleich mit in deiner App oder auf Youtube erscheint. Wenn ein Hörtext auch nach dem zweiten Hören völlig undurchdringlich wirkt, kannst du also die schriftliche Version zu Hilfe nehmen.

Der Schummelfaktor: “Das kann man doch nicht machen. Wenn ich einen Text höre, müsste ich alles verstehen.”

Wenn du dir nicht selbst gestattest, solche zusätzlichen Medien zu nutzen, stehst du nicht nur deiner eigenen Handlungsfähigkeit im Weg. Du verbietest dir auch eine echte Lerngelegenheit.

Es ist ja klar, dass du versuchen wirst, das Problem erstmal ohne Hilfsmittel zu lösen. Wenn du dann aber hörst und liest, übst du, die Schriftsprache besser mit den zugehörigen Lauten zu verknüpfen. Das hilft dir wiederum, ein besseres Gefühl für Wörter und Strukturen zu bekommen.

In dem Moment fühlt es sich wie Schummeln an, aber eigentlich machst du etwas sehr Komplexes und erhöhst die Qualität deiner Auseinandersetzung mit dem Material.

Technologie nutzen

Zum Thema Technologie gibt es natürlich unendlich viele Möglichkeiten:

Geschwindigkeit anpassen: Schau auf Youtube und in Podcast-Apps, wo du die Geschwindigkeit anpassen kannst. Das geht heutzutage meistens schon in sehr kleinen Schritten und macht dir das Hören etwas leichter.

Übersetzungen nutzen:

  • Wenn du E-Reader benutzt, ist meistens schon ein Wörterbuch mit dabei.
  • Werkzeuge wie DeepL helfen dir schnell mit einer Übersetzung, wenn du feststeckst. Tipp: Immer ganze Sätze eingeben.
    Warnung: Bitte Copyright beachten und keine Texte in Tools eingeben, wenn du nicht das Recht dazu hast oder wenn sensible oder unpublizierte Informationen im Text enthalten sind.

Zwischen Sprachen wechseln:

  • Einen Text erst auf Deutsch schreiben und dann übersetzen lassen.
  • Oder: Teile auf Deutsch schreiben, Teile auf Englisch, und dann Probleme mit Hilfe von einem Tool wie DeepL lösen.

Der Schummelfaktor: “Das geht doch nicht. Das macht man nicht. Das ist Betrug.”

Der Nutzen:

Natürlich solltest du solche „Durchwurschtel“-Strategien nur dann verwenden, wenn das auch angemessen und erlaubt ist.

Aber wenn dein Ziel war, dich erstmal ans Schreiben auf Englisch zu gewöhnen, dann wirst du merken, wie solche Werkzeuge dich unterstützen können: Du wirst nämlich entspannter und mutiger. Du weißt: Ich kann das ausprobieren. Ich muss erstmal meine Gedanken aufs Papier bringen, und wenn ich Hilfe brauche, kann ich mir die holen.

Und damit wirst du das Gefühl los, Englisch-Herausforderungen entweder zu 100% lösen zu können oder gar nicht.

Du wirst souveräner im Umgang mit Tools und Technik

Wenn du dir erlaubst, Tools zu benutzen, wirst du langfristig gute Strategien entwickeln, um effizient, effektiv, sinnvoll und zielgerichtet mit ihnen umzugehen. Und nicht nur das: Du wirst auch besser darin, kritisch zu hinterfragen, was angemessen oder wirklich hilfreich ist und was nicht.

Du kannst entscheiden: Welches Tool passt wirklich zu der Aufgabe, die ich gerade lösen will? Welches nicht? Ist es angemessen, dieses Tool zu verwenden? Oder nicht?

KI und Heimlichtuerei

Ich weiß, wir sind in einer Zeit, in der KI uns einerseits unaufhaltsam in ihren Bann zieht, gleichzeitig aber auch sehr viel Unsicherheit schafft. Da gibt es ja tatsächlich Sorgen um Integrität, und „Schummeln“ ist ein echtes Problem.

Auch hier finde ich es sinnvoll, sich von dem Gefühl zu trennen, dass jede Art von Unterstützung automatisch „Schummeln“ ist. Denn daraus entstehen Scham und Geheimniskrämerei, und genau das schadet ja der Qualität deiner Arbeit und deinem Selbstbewusstsein.

Setze dich aktiv mit anderen auseinander.

Geh transparent mit Herausforderungen um.

Findet gemeinsam Lösungen, die die Qualität eurer Arbeit erhöht.

Im Austausch mit anderen kann verhandelt werden, was akteptabel und sinnvoll ist – und was nicht.

Der langfristige Nutzen

Du siehst schon, warum ich immer wieder den langfristigen Nutzen von „Schummel“-Strategien betone.

Wenn du Schummelstrategien entwickelst, arbeitest du ehrlich gesagt ganz schön hart. Du denkst ständig darüber nach:

  • Was will ich erreichen?
  • Wie komme ich dahin?
  • Wie sorge ich, dass ich nicht so schnell aufgebe?
  • Was sind meine Maßstäbe?
  • Welche Strategie passt?
  • Welche Art von „Schummeln“ ist akzeptabel und welche nicht?
  • Wie sorge ich dafür, dass ich aus meinen Erfahrungen lerne?

Du wirst viel selbstbewusster in deinem Umgang mit der Sprache und den Ressourcen, die dir zur Verfügung stehen.

Was ist jetzt also „Schummeln“?

Das, was Menschen oft als Schummeln wahrnehmen, sind sehr oft nur Strategien, die dir helfen, Sprachprobleme effektiv zu lösen.

Viele dieser Strategien bauen auf ähnlichen Prinzipien auf:

  • Was ist dein Ziel?
  • Was bedeutet “good enough”?
  • Wie kannst du die Aufgabe kleiner für dich machen?
  • Welche Ressourcen kannst du nutzen?

Diese Schummelstrategien haben immer einen langfristigen Nutzen für dich und dein Englisch.

Sie helfen dir:

  • Selbstbewusst auf Herausforderungen zu reagieren
  • Deine Energie da zu investieren, wo es Sinn macht
  • Ressourcen sinnvoll zu nutzen
  • Dadurch langfristig deine Sprachfähigkeiten zu entwickeln

Möchtest du das ausprobieren?

Wenn du das praktisch umsetzen möchtest, schau dir Ready But Stuck an. Da gebe ich dir alles, was du brauchst, um gute „Schummelgewohnheiten“ zu entwickeln und zu üben:

  • Einen Mini-Podcast auf Englisch
  • Das Transkript dazu
  • Den wichtigen Einleitungstext
  • Aufgaben dazu
  • Reflexionsfragen, sodass du Schreibanlässe nutzen kannst und etwas zum Sprechen hast

Hol dir hier mehr Informationen und eine kostenfreie Schnupperfolge.

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